Farne sind zeitlose Pflanzen, die unsere Häuser schon schmückten, lange bevor Zimmerpflanzen zum Trend wurden. Ihre üppigen Blätter und ihr zartes Aussehen verleihen jeder Einrichtung einen Hauch von Natur. Auch wenn sie zart wirken, können sie bei richtiger Pflege in unseren Häusern gedeihen.
Obwohl wir in der Regel von "Zimmerfarnen" sprechen, gibt es in Wirklichkeit mehrere Arten von Farnen, die sich für den Anbau in Innenräumen eignen. Was Farne so besonders macht, ist ihre Vielfalt in Bezug auf Form, Größe und Beschaffenheit. Sie haben ein natürlich architektonisches Aussehen, mit Wedeln (Blättern), die sich oft in einem spiralförmigen Muster entfalten und der Pflanze ein Gefühl von Bewegung und Dynamik verleihen.
Einige der beliebtesten Zimmerfarne
- Nephrolepis exaltata (Boston-Farn)- Dies ist einer der bekanntesten Zimmerfarne mit seinen langen, bogenförmigen Wedeln. Optimale Verwendung: Ideal für hängende Körbe oder auf ein Regal gestellt, damit die Wedel auf natürliche Weise herunterfallen können.
- Asplenium nidus (Vogelnestfarn) - Er ist an seinen breiten, glänzenden Wedeln zu erkennen, die wie Zungen aussehen. Sie formen sich zu einer nestähnlichen Rosette, daher der Name. Optimale Verwendung: Da dieser Farn eine dichte Rosette bildet, stellt man ihn am besten auf einen niedrigen Tisch, ein Sideboard oder ein Podest, wo seine einzigartige Form voll zur Geltung kommen kann.
- Adiantum (Venushaarfarn) - Dies ist ein zarter Farn mit feinen Wedeln, die wie Federn aussehen, und Stängeln, die wie feine schwarze Fäden wirken. Er wird oft als einer der anmutigsten Zimmerfarne bezeichnet. Optimale Verwendung: Ideal für einen Beistelltisch oder eine Fensterbank, wo ihre zarte Schönheit aus der Nähe bewundert werden kann.
- Blechnum gibbum (Silberfarn) - Er hat glänzende, silbrig-grüne Wedel. Mit der Zeit kann er einen kleinen Stamm entwickeln, der einer kleinen Palme ähnelt. Optimale Verwendung: Geeignet für Bodentöpfe oder große Tischtöpfe, da sie mit der Zeit recht groß werden kann.
Wenn Sie diese verschiedenen Farne in Ihren Innenraum einbauen, können Sie mit unterschiedlichen Texturen und Höhen spielen und Ihrer Pflanzensammlung eine zusätzliche Dimension verleihen.
Herkunft des Farns
Farne gibt es schon seit prähistorischen Zeiten, lange bevor es Blütenpflanzen gab. Sie kommen natürlicherweise in einer Vielzahl von Lebensräumen auf der ganzen Welt vor, von tropischen Regenwäldern bis hin zu trockenen Gebieten.
Wie pflegt man einen Zimmerfarn?
Obwohl sie viele Merkmale in Bezug auf die Pflege gemeinsam haben, können die verschiedenen Farnarten je nach Art spezifische Bedürfnisse haben. Die folgenden Tipps gelten jedoch für ein breites Spektrum an Zimmerfarnen.
☀ Licht
Da Farne Unterholzpflanzen sind, bevorzugen sie in der Regel gedämpftes Licht. Zu viel direktes Sonnenlicht kann ihre zarten Wedel verbrennen.
💧 Bewässerung und Pflege
Farne lieben die Konstanz. Es ist wichtig, dass ihr Boden gleichmäßig feucht, aber niemals nass ist. Auch die Luftfeuchtigkeit ist für diese Schönheiten entscheidend, daher sollten Sie eine Feuchtigkeitsschale oder einen Luftbefeuchter in Erwägung ziehen.
🌡️ Temperatur
Farne bevorzugen in der Regel kühlere Temperaturen, vor allem nachts. Ein Bereich von 15°C bis 21°C ist ideal.
🦟 Krankheiten, Schädlinge und Parasiten
Farne können anfällig für bestimmte Schädlinge wie Schildläuse oder Rote Spinnen sein. Eine zu trockene Umgebung kann diese Risiken erhöhen.
🗑 Umtopfen und Vermehren
Umtopfen: Farne haben in der Regel flache Wurzeln, sodass Sie sie nicht oft umtopfen müssen.
Vermehrung: Sie können einen reifen Farn beim Umtopfen teilen oder aus Sporen vermehren, obwohl die letztere Methode aufwendiger ist.
Einige spezifische Bedürfnisse
- Der Boston-Farn (Nephrolepis exaltata) ist recht tolerant gegenüber verschiedenen Lichtverhältnissen, bevorzugt aber Teilschatten gegenüber indirektem Licht. Er mag es auch feucht, daher kann regelmäßiges Nebeln oder die Verwendung eines Luftbefeuchters von Vorteil sein.
- Der Baumfarn (Dicksonia antarctica) benötigt indirektes, aber helles Licht. Dieser Farn schätzt auch eine gute Luftfeuchtigkeit. Ist die Luft zu trocken, können seine Wedel braun werden.
- Die sehr zarte Kapuzinerkresse (Adiantum spp.) bevorzugt eine feuchte Umgebung. Sie reagiert empfindlicher auf zu viel Wasser, daher sollte man mit dem Gießen besonders vorsichtig sein.
- Hirschhornfarn (Platycerium spp.): Dieser epiphytische Farn hat etwas andere Bedürfnisse. Er muss nicht so oft gegossen werden, da er einen Großteil seiner Feuchtigkeit und Nährstoffe aus der Luft bezieht.
- Der Mutterfarn (Asplenium nidus) mag es feucht, daher ist regelmäßiges Gießen notwendig. Außerdem bevorzugt er indirektes Licht.
Sie sehen also: Um die besten Ergebnisse zu erzielen, lohnt es sich, nach artenspezifischen Informationen zu suchen und zu beobachten, wie Ihr Farn auf die Pflege reagiert, die Sie ihm angedeihen lassen.
Häufige Probleme, die Sie vermeiden sollten
Farne können trotz ihrer scheinbaren Robustheit anfällig für verschiedene Probleme sein, wenn sie in Innenräumen kultiviert werden. Hier sind einige häufige Herausforderungen, auf die Sie stoßen können, und wie Sie damit umgehen können:
Gelbfärbende oder braune Blätter
- Häufig durch unregelmäßiges Gießen oder zu trockene Luft verursacht.
- Lösung: Achten Sie darauf, dass Sie regelmäßig gießen, ohne die Erde völlig austrocknen zu lassen. Sie können die Luftfeuchtigkeit auch erhöhen, indem Sie einen Luftbefeuchter in der Nähe aufstellen oder ein Tablett mit feuchten Kieselsteinen unter dem Topf verwenden.
Verwelkte Blätter
- Wird in der Regel durch zu viel Wasser verursacht, wodurch die Wurzeln verfaulen.
- Lösung: Lassen Sie den Boden zwischen den Wassergaben leicht antrocknen und achten Sie darauf, dass Ihr Topf eine gute Drainage hat.
Blattflecken
- Diese Flecken können das Ergebnis einer Pilzinfektion sein, die durch übermäßige Feuchtigkeit verursacht wurde.
- Lösung: Reduzieren Sie die Häufigkeit des Gießens und vermeiden Sie es, das Laub zu benetzen. Falls nötig, wenden Sie ein für Farne geeignetes Fungizid an.
Blattläuse und Schildläuse
- Diese kleinen Insekten ernähren sich von Pflanzensäften und schwächen so den Farn.
- Lösung: Untersuchen Sie die Farne regelmäßig auf diese Schädlinge. Isolieren Sie die Pflanze bei einem Befall und behandeln Sie sie mit einem geeigneten Insektizid oder einer Seifenwasserlösung.
Verfärbung der Wedel
- Zu viel direktes Sonnenlicht kann die Farbe des Farns verblassen lassen.
- Lösung: Bewegen Sie den Farn an einen Ort, an dem er indirektes Licht erhält.
Langsames oder verkümmertes Wachstum
- Kann auf einen Mangel an wichtigen Nährstoffen zurückzuführen sein.
- Lösung: Düngen Sie während der Wachstumssaison mit einem ausgewogenen, für Farne geeigneten Dünger.